Das "behelmte" Klettern nimmt laut verschiedener Veröffentlichungen zu, was ein sehr erfreulicher Trend ist. Gleiches ist in den letzten Jahren auch im Ski-Sport zu beobachten. Woran aber liegt das?
Zum einen dürfte es am gesteigerten Sicherheitsdenken der Kletterer liegen, aber auch daran, dass die modernen Kletterhelme in den letzten Jahren stets leichter, komfortabler und optisch schöner geworden sind.
Die Entwicklung von Kletterhelmen hat gerade in den letzten Jahren noch einmal richtig Fahrt aufgenommen.
Kürzlich wurden 10 Kletterhelme im Preisspektrum von rund 50,- € bis 150,- € genauer unter die Lupe genommen, welche hier kurz gezeigt werden sollen.
Beim Gewicht liefern sich die Hersteller wahre Schlachten und so wurde 2012 der erste Kletterhelm mit einem Gewicht unter 200 Gramm präsentiert (Black Diamond: Vapor). Nur wenig später kam ein leichterer Helm auf den Markt. Petzl brachte den Sirocco heraus, der knapp 170 Gramm wiegt. Im Schnitt wiegen Helme zur Zeit um die 250 Gramm.
Was die Sicherheit der Kletterhelme angeht, müssen sie alle die Norm EN12492 für Bergsteigerhelme erfüllen. Daraus resultiert, dass max. 10 kN auf den Kopf des Trägers einwirken dürfen, wenn ein 5 kg schwerer Brocken aus 2 m Höhe auf den Helm fällt.
Die entstehende Kraft, die bei den o.g. Bedingungen auf den Helm wirkt, kann aber auch von kleineren Steinen leicht erreicht werden, wenn sie aus höherer Höhe herabfallen.
Um diese und andere Normen zu erfüllen (z.B. auch die Dämpfung nach UIAA, Schutz vor seitlich einwirkenden Kräften, Festigkeit von Gurten) setzen die Hersteller auf unterschiedliche Systeme. Black Diamond hat z.B. bei seinem Vapor eine Kevlar-Schicht (das Material verwendet man u.a. auch bei schusssicheren Westen) und ein Kohlefaser - Gitter eingebaut. Andere Hersteller verwenden entweder einen besonderen Schaum (Petzl: expandiertes Polypropylen EPP) oder unterschiedlich harte und ineinander verzahnte Styroporschichten (Mammut).
Worauf kommt es aber bei einem Helm noch an, ausser auf seine Sicherheit?
Neben dem geringen Gewicht und einem guten Tragekomfort (Passform, Polsterung) muss auch die Belüftung passen. Und genau hier schlägt der Vapor von Black Diamond alles bisher da gewesene. Danach kommen der Black Diamond Vector und der Stubai Nimbus.
Wie muss ein Helm eigentlich sitzen?
Ideal wäre es, wenn sich ein Helm wie eine Mütze an den Kopf schmiegt, nicht übermässig viel wackelt und nicht vom Kopf rutscht. Vorne darf er nicht zu weit runter in die Stirn rutschen, hinten darf er nicht im Nacken hängen. Das Gurtband sollte nicht über die Ohren führen.
Ein günstiger Helm für alle, die nicht nur auf das Gewicht schauen, ist von Edelrid der Zodiac (5). Als guter Allroundhelm wurde der Nimbus von Stubai (10) bezeichnet.